Ziele und Challenges

Worum geht es?

Liebst du es, dich immer wieder mal herauszufordern? Sportliche Challenges sind ein wunderbarer Weg, um zu erfahren, zu welchen Leistungen wir in der Lage sind, wenn wir ein konkretes Ziel ins Auge fassen und darauf hinarbeiten. In dieser Kategorie geht es also um größere sportliche Ziele, auf die du hintrainierst, um sie zu erreichen. Das können auf der einen Seite Sportevents sein (z. B. ein Halbmarathon), auf der anderen Seite kann es sich aber auch um sportliche Ziele auf eigene Faust handeln (z. B. eine Alpenüberquerung). Was die sportlichen Ziele, um die es hier geht, gemeinsam haben, ist, dass der besondere Reiz darin besteht, sich an eine Herausforderung heranzutrauen, die wir aus dem Stehgreif vermutlich nicht oder nur schwer meistern könnten. Daher machen wir einen Plan, wie wir dem großen Ziel Schritt für Schritt näher kommen und es schließlich erreichen.

Wie wächst du daran?

Sich ein größeres sportliches Ziel vorzunehmen, kostet häufig erstmal Überwindung. Was, wenn ich es nicht schaffe und mich blamiere? Wie soll ich darauf hintrainieren? Und warum sollte ich das überhaupt machen? Um regelmäßig joggen zu gehen, muss ich mich ja nicht zu einem Halbmarathon anmelden. Das ist korrekt. Der Reiz an sportlichen Herausforderungen liegt allerdings nicht zwingend darin, dass sie dich motivieren sollen, regelmäßig Sport zu treiben. Das ist – je nach sportlichem Ziel, das du dir vornimmst – ein automatischer Nebeneffekt. Der wesentliche Mehrwert jedoch besteht darin, dass eine sportliche Herausforderung im Grunde eine mentale Herausforderung darstellt. Du hast ein großes Ziel, das in weiter Ferne zu sein scheint und das in dir unter Umständen sogar ein mulmiges Gefühl verursacht. Dieses Gefühl ist eine tolle Sache, da es ein Zeichen dafür ist, dass du hier deine Komfortzone verlässt. Alleine, dir ein größeres sportliches Ziel vorzunehmen – am besten direkt verbunden mit einer gewissen Verbindlichkeit, indem du dich direkt anmeldest – ist also schon mal ein riesiger Schritt für dein persönliches Wachstum. Aber warum?

Dich an eine sportliche Herausforderung zu trauen, die dich Überwindung kostet, erfordert Mut. Das Kribbeln, das du dabei möglicherweise spürst, ist dasselbe, das du auch merken wirst, wenn du in anderen Lebensbereichen deine Komfortzone verlässt. Du lernst also, wie es sich anfühlt, mutig zu sein und deine Komfortzone zu erweitern – und erfährst, dass das Kribbeln nichts Schlimmes ist, sondern ein Zeichen dafür, dass du gerade an einer Herausforderung wächst. Doch Mut allein reicht hier nicht. Ein großes Ziel zu erreichen, ist Arbeit. Du erstellst also einen Trainingsplan, wie du deinem Ziel Stück für Stück näher kommst. Hierbei wirst du feststellen, dass es hilfreich ist, dein Ziel SMART (spezifisch, messbar, aktivierend, realistisch und terminiert) zu formulieren. Den Weg zum Ziel in Teilschritte zu zerlegen, macht das Ziel plötzlich erreichbar – denn das ist es auch, wenn du Schritt für Schritt vorgehst. 

Bei der Umsetzung deines Trainingsplans in die Tat am Ball zu bleiben (bzw. überhaupt damit zu beginnen) erfordert Disziplin. Es ist hilfreich, dein größeres Ziel, in dem Fall deine sportliche Challenge, zu visualisieren (rein gedanklich oder z. B. auf einem Visionboard). Das motiviert und gibt dir Kraft und du wirst merken, wie das größere Ziel vor deinem inneren Auge dein Training beflügelt. Diese Power, die du hierbei körperlich erlebst, ist übertragbar auf sämtliche anderen großen Lebensziele. Wenn du erstmal unmittelbar den körperlichen Effekt, den der Fokus auf dein sportliches Ziel auf deine Energie hat, erlebt hast, wird dir klar, dass dir diese Energie auch für andere Ziele zur Verfügung steht, wenn du dir das Ziel auf dem Weg dorthin immer wieder bewusst machst. Du trainierst also bei großen sportlichen Zielen deine mentalen Fähigkeiten.

Last but not least: Das Gefühl, die sportliche Challenge, auf die du hintrainiert hast, schließlich zu meistern, ist ein unglaubliches Gefühl. Du erlebst, dass du zu Leistungen in der Lage bist, die du dir vielleicht früher nicht zugetraut hättest. Du weißt, was dein Erfolgsrezept war, um dein sportliches Ziel zu erreichen und kannst das nun auf deine anderen Ziele übertragen. Deine Komfortzone zu verlassen, hat sich gelohnt.

Ideen und Vorschläge

Was sind denn nun „größere sportliche Ziele“? Das ist natürlich individuell davon abhängig, was du bereits gemacht hast und woran du Spaß hast. Praktischerweise gibt es für eine Vielzahl von Sportarten organisierte Events, die in der Regel in den meisten größeren Städten angeboten werden. Diese haben wie bereits oben erwähnt den zusätzlichen Vorteil, dass du dich anmeldest, hierfür auch eine Startgebühr zahlst und damit das Ziel schon mal eine gewisse Verbindlichkeit bekommt. Hier einige Vorschläge für sportliche Challenges:
  • Langstrecken-Läufe (Halbmarathon, Marathon, Ultrarun)
  • Biathlon, Triathlon
  • 100 km Märsche (z. B. Mammutmarsch, Megamarsch)
  • Langstreckenmärsche oder Trailrunning in den Bergen (z. B. Stoneman, Mountainman)
  • Alpenüberquerung (zu Fuß oder mit dem Rad)