Mit Morgenroutine zum Ziel

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Vom Bett direkt ins Büro.

Der Wecker klingelt, du hüpfst aus dem Bett und hast 20 Minuten Zeit um zu duschen, dich anzuziehen, noch schnell einen Kaffee runterzukippen und dann trotzdem verspätet zum Bus zu hetzen. Du wolltest so lange wie möglich schlafen, um fit für den Tag zu sein. Also sitzt du um 7.30 Uhr im Bus, bist trotzdem müde und jetzt schon gestresst, obwohl der Tag noch nicht mal richtig angefangen hat. Kommt dir das bekannt vor? Bei mir hat früher fast jeder Tag so angefangen. Gefrühstückt habe ich dann bei der Arbeit am Schreibtisch. Gefühlt bin ich also jeden Morgen direkt aus dem Bett ins Büro gestolpert, weil alles, was ich dazwischen gemacht habe, eigentlich nur dazu gedient hat, den Übergang vom Bett ins Büro zu ermöglichen.

Morgenstund' hat Gold im Mund: Der Beginn meiner Morgenroutine.

Anfang 2019 habe ich begonnen, mich verstärkt mit mir selbst und meiner persönlichen Entwicklung zu beschäftigen und fing an, täglich in einem Notizbuch meine Gedanken und Ideen festzuhalten. Schnell stellte ich fest, dass ich die interessantesten Gedanken, die ich unbedingt schriftlich festhalten wollte, morgens nach dem Aufstehen hatte. Allerdings war es mir in meiner morgendlichen Hektik unmöglich, mich in Ruhe an den Tisch zu setzen und meine Gedanken niederzuschreiben. Also beschloss ich, künftig eine halbe Stunde früher aufzustehen, zuhause zu frühstücken und nebenbei meine Gedanken und Ideen zu notieren. Und ich war selbst überrascht, wie die Kreativität morgens nur so aus mir herausströmte.

Routinen anstatt Arbeitsbergen und die Macht der Gewohnheit.

Nach meiner Erkenntnis, dass morgens meine kreativste Zeit ist, beschloss ich, das für meine Ziele zu nutzen. Ich hatte schon länger den Traum, einen eigenen Onlineblog zu erstellen. Ich wusste, dass ich hierfür Zeit investieren musste und konnte mich daher nie überwinden, wirklich anzufangen. Stets sah ich nur den Arbeitsberg vor mir. Also verteilte ich den Berg nun auf kleine tägliche „Hügelchen“, indem ich einfach jeden Morgen eine halbe Stunde dafür einplante. Und plötzlich war die Hürde, endlich anzufangen, weg. Durch die kleinen regelmäßigen Einheiten merkte ich kaum, dass ich wirklich Zeit investierte. Stattdessen wurde es für mich plötzlich normal wie Zähneputzen, dass ich morgens eine halbe Stunde an meiner Website arbeitete. Ich kam also Schritt für Schritt meinem Ziel immer näher und sparte mir zudem viel Energie und Zeit, die ich nun nicht mehr mit „schwanken“ vergeudete, ob ich mich jetzt wirklich an den Laptop setzen sollte oder nicht, weil ich das schlichtweg nicht mehr in Frage stellte, sondern einfach machte.

Der Morgen macht den Tag.

Direkt in der Früh das erledigt zu haben, was mir am Wichtigsten ist, inspirierte mich, in meine Morgenroutine nun auch mein Sportprogramm zu integrieren. Bislang war ich nur selten und unter großem anschließendem Zeitdruck morgens joggen gegangen und hatte ansonsten meinen Sport an festen Wochentagen abends absolviert. Das nervte mich schon länger, weil mir das jeder Woche zwei komplette Abende blockierte. Also teilte ich mir meinen Sport nun auf kleinere, aber häufigere Einheiten auf und integrierte diese in meine Morgenroutine – mit großem Respekt vor der Überwindung, mich direkt morgens körperlich anzustrengen. Doch durch die kleineren Einheiten war der Effekt derselbe wie bei der Arbeit an meiner Website. Es kostete mich kaum Überwindung anzufangen, und schnell war der Sport ebenfalls fester Bestandteil meiner täglichen Routine. Plötzlich hatte ich die Abende frei, um mich mit Freunden zu treffen oder zuhause zu entspannen. Zudem spürte ich auch körperlich einen Effekt: Ich war durch den aktiven Start in den Tag viel fitter und ausgeglichener, und nachts schlief ich besser, weil ich nicht mehr abends meinen Kreislauf hochjagte.

Doppelt positiver Effekt durch den Sport am Morgen.

Nicht nur körperlich, auch psychisch merkte ich schnell einen positiven Effekt durch die Verknüpfung meines Sportprogramms und der Arbeit an meiner Website in einer gemeinsamen Morgenroutine. Für mich hingen diese beiden Themen plötzlich unmittelbar miteinander zusammen. Es war klar: Nach dem Aufstehen arbeite ich eine halbe Stunde an meiner Website, während ich meinen Kaffee trinke. Dann bringe ich meinen Kreislauf in Schwung durch eine Runde Sport, und dann habe ich so richtig Energie und tolle Ideen, die ich in einer weiteren Session am PC in mein Website Projekt einfließen lassen kann. Der Sport wurde also schnell mein Motivator, mein Pace Maker und mein Kreativmotor für mein Website Projekt. Andersrum stimmte mich die Arbeit an meiner Website so zufrieden und glücklich, dass mich das so richtig motivierte, auch beim Sport mein Bestes zu geben.

Wie entwickelst du deine individuelle Morgenroutine?

Als ich damals anfing, täglich zuhause zu frühstücken und in mein Notizbuch zu schreiben, kannte ich den Begriff „Morgenroutine“ nicht. Inzwischen höre ich ihn vor allem im Zusammenhang mit Persönlichkeitsentwicklung gefühlt ständig und überall. Aus den genannten Gründen bin ich inzwischen ein Riesenfan davon. Aber nur, weil ich eine Morgenroutine gefunden habe, die für mich auf der einen Seite zeitlich funktioniert und mir auf der anderen Seite Spaß macht und mir nachhaltig gut tut. Auf dem Weg dorthin habe ich ein paar Dinge ausprobiert. Gerade im Zusammenhang mit Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität habe ich häufig Berichte von morgendlichen Meditationsroutinen gehört. Ich habe das eine Weile versucht, aber festgestellt, dass ich direkt wieder einschlafe, wenn ich morgens früher aufstehe, um mich mit geschlossenen Augen irgendwo hinzusetzen. Heißt nicht, dass Meditation am Morgen nicht super sein kann. Sondern nur, dass wichtig ist, dass du die Dinge in deine Morgenroutine integrierst, die dir gut tun, und nicht Dinge, von denen du denkst, dass alle anderen das machen und du das daher auch machen musst.

Lange Rede, viel Sinn.

Eine Morgenroutine kann dir helfen, dich und deinen Tag zu strukturieren. Wenn du jeden Tag um dieselbe Uhrzeit aufstehst und den Tag mit deiner Routine beginnst, gewöhnst du deinen Biorhythmus daran und es wird dir immer leichter fallen, früh aufzustehen und rechtzeitig schlafen zu gehen. Diese Regelmäßigkeit hilft bei der Planung deiner Woche und all deiner Vorhaben. Wenn du direkt am Morgen das erledigst, was dir am Wichtigsten ist, fühlt sich das zum einen super an, zum anderen hast du das dann aus dem Kopf und kannst dich auf anderes konzentrieren. Du schiebst nichts Wichtiges mehr vor dir her und hast die Abende frei. Durch die Integration von Sport in deine Routine profitierst du unmittelbar von den körperlichen und mentalen Effekten. Lasse dich nicht entmutigen, wenn du mit einer Morgenroutine startest und nicht gleich einen mega tollen Effekt spürst. Neue Gewohnheiten brauchen Zeit. Übrigens: Falls du überhaupt kein Morgenmensch bist, kannst du aus der Morgenroutine auch eine Abendroutine machen. Wichtig ist nicht eine bestimmte Uhrzeit. Sondern, dass es dir damit gut geht und dich voranbringt. Im Folgenden findest du noch einige Inspirationen für die Entwicklung deiner idealen Morgenroutine.

Schritt für Schritt zu einer erfolgreichen Morgenroutine.

Damit du eine Morgenroutine entwickeln kannst, die sich gut in deinen Alltag integrieren lässt, hilft es, ein paar Punkte zu beachten.

Punkt 1: Welche Themen sind dir so wichtig, dass du sie unbedingt in deinen Alltag integrieren möchtest? Hast du zum Beispiel ein Ziel, das dir sehr wichtig ist, bei dem du dich aber bislang schwer getan hast, dich hinzusetzen und daran zu arbeiten? Oder gibt es etwas, was dir einfach unglaublich gut tut und wodurch du einen richtig tollen Start in den Tag hast? Hier ein paar Ideen:

  • Frühstück
  • Journal schreiben
  • Joggen
  • Spazieren gehen
  • Meditieren
  • Yoga
  • An einem Ziel (z. B. Business Plan) arbeiten
  • Zu deinem Lieblingslied durch die Wohnung tanzen

Punkt 2: Wie viel Zeit kannst und möchtest du mit deiner Morgenroutine verbringen? Lege die Dauer und den Ablauf deiner Morgenroutine fest. Wie viel Zeit kannst und möchtest du für die einzelnen Bestandteile deiner Morgenroutine einsetzen? Das hängt natürlich auch von deinem sonstigen Tagesablauf, wie z. B. festen Arbeitszeiten, ab. Deine Morgenroutine beeinflusst deinen restlichen Tagesablauf. Wenn du dafür nun früher morgens aufstehst, solltest du früher schlafen gehen, um trotzdem ausreichend Schlaf zu bekommen. Je nachdem, wie flexibel sich dein Alltag gestalten lässt, kannst du den restlichen Tagesablauf an deine Morgenroutine anpassen (z. B. später anfangen zu arbeiten). 

Punkt 3: Fang mit kleinen Schritten an. Wenn du normalerweise eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn erst aufgestanden bist, solltest du nicht direkt eine dreistündige Morgenroutine anfangen. Damit überforderst du deinen Organismus und dein Gehirn und das kann sehr schnell demotivieren. Starte damit, dass du 15 Minuten früher aufstehst als sonst und diese Zeit für dich nutzt. Verlängere die Dauer deiner Morgenroutine so weit, bis sie das beinhaltet, was du dir in Punkt 1 vorgenommen hast.

In diesem Sinne: HAPPY MORNING ROUTINE AND GROWTACK YOUR LIFE!

Deine Lydia